Förderung von jungen Landwirt*innen innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU

Junge Menschen, die sich im ländlichen Raum ihre Zukunft und Existenz aufbauen sind für die Erhaltung des Lebens auf dem Land von entscheidender Bedeutung. Durch sie wird zum Beispiel die bestehende Infrastruktur und ihr weiterer Ausbau oder das Gleichgewicht verschiedener Altersgruppen sichergestellt. Darüber hinaus sind ländliche Betriebe auf die nächste Generation von Land- und Forstwirt*innen angewiesen – doch wie werden diese gefördert?

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union sieht in ihrer aktuellen Förderperiode vor, die europäische Landwirtschaft ökologischer und nachhaltiger zu entwickeln. Außerdem wird die Wichtigkeit von Junglandwirt*innen durch verschiedene Maßnahmen anerkannt.

Zur Agrarförderung stehen in Deutschland zwischen 2014 und 2020 jährlich ca. 6,3 Milliarden Euro an EU-Mitteln zur Verfügung. Die Fördermittel werden auf zwei Säulen verteilt: Die erste Säule bilden Direktzahlungen an Landwirt*innen, die bei Erfüllung von bestimmten Voraussetzungen je Hektar landwirtschaftlicher Fläche gewährt werden. Die zweite Säule bilden gezielte Förderprogramme, zur Unterstützung der umweltschonenden Bewirtschaftung und der ländlichen Entwicklung.

Junglandwirt*innen, also Menschen die nicht älter als 40 Jahre sind und sich erstmals in einem landwirtschaftlichen Betrieb als Betriebsleiter*innen niederlassen, werden innerhalb der ersten Säule gezielt gefördert. Für maximal fünf Jahre bekommen sie eine Zusatzförderung in Form einer Direktzahlung von rund 44 € pro Hektar. Die EU-rechtlich zulässigen Förderobergrenzen von bis zu 90 Hektar je Betrieb werden dabei ausgeschöpft. Innerhalb der zweiten Säule profitieren Junglandwirt*innen von einer verbesserten Förderung für betriebliche Investitionen.

Der Antrag für die Junglandwirteprämie ist im Rahmen des Agrarförder-Sammelantrages bis zum 15. Mai des jeweiligen Antragsjahres einzureichen. Ab dem 02.04.2020 wird das Antragsprogramm hier freigeschaltet.